30.04.2019 (Dienstag)
Theatersaal JCK ul. Bankowa 28/30
19.00 Uhr
Offizielle Eröffnung des 11. Internationalen Festivals für Theater und Avantgardekultur PESTKA 2019 Leitmotiv: THEATER? CHECK!
19.15 Uhr
Krótkie wywiady z paskudnymi ludźmi (Kurze Interviews mit fiesen Männern), Regie Aleksandra Popławska, Stanisław-Wyspiański-Theaterakademie in Krakau, Abteilung in Breslau.
Regie: Aleksandra Popławska
Bühnenbild und Musik: Tomasz Mreńca
Kostüme und Visuals: Maria Matylda Wojciechowska
Regieassistent: Robert Traczyk
Darsteller: Karol Donda, Jakub Głukowski, Aleksander Kaleta, Dominik Mirecki, Tomasz Mechowicki, Karol Olszewski, Wojciech Świeściak, Karolina Rzepa
Produzent: Radosław Frąk
Technisches Team
Technischer Leiter: Andrzej Kopcza
Licht: Łukasz Mały
Ton: Konrad Wilk
Garderobenfrau: Krystyna Wiśniewska
Bühnenservice: Jan Tworek, Zbigniew Hryczyszyn, Robert Wolszczak, Mateusz Machniak
Schneiderteam
Leiter: Ilona Szurkowska
Małgorzata Bekalarska, Teresa Mak
Altersgruppe: 16+
Dauer: 120 Min.
Diplomvorstellung der Studenten des 4. Studienjahres der Schauspielabteilung. Anhand der Motive des Romans von David Forest Wallace.
Was sagt man, wenn man „Sieg für Kräfte der Demokratischen Freiheit!” genau im Moment des Orgasmus ausgerufen hat? Eine Psychotherapeutin und sieben Kurgäste, die sich in einer sonderbaren Selbsthilfegruppe versammelt haben. Jeder hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Jeder Narrativ scheint auf den ersten Blick voller surrealistischen Verzehrungen voll zu sein und doch ist er so verbreitet, dass man den Eindruck gewinnen kann, dass er auf eine bestimmte Weise jeden von uns betrifft. Die Geschichten sind voll von persönlichen Befürchtungen, die mit genauso persönlichen Phantasien verflochten sind. Jede Erzählung ist Eintauchen im fremden Ich, bei dem keine Störung versteckt bleiben kann. Im Endeffekt wird der Zuschauer mit der Frage gelassen, ob ein Kopfsprung in die Tiefe der sexuellen Reife unbedingt eine Herausforderung sein muss?
Ich sage es ohne zu lange Einführungen und ohne rumzudrucksen, ich sage es direkt: „Was würdest du sagen, wenn ich dich fesseln würde?“
David Foster Wallace, der 20 Jahre lang selber gegen Depression gekämpft hat, gelang es, Mechanismen der Psychotherapie zu ergründen. Was wichtig ist, haben ihm diese Mechanismen nicht geholfen, seine Depression loszuwerden, die ihn schließlich zum Selbstmord verleitet hat. In seinen Werken wehrt er sich gegen die Versuchung, vereinfachte Schlussfolgerungen zu ziehen und in „Kurzen Interviews mit fiesen Männern“ verspottet er unumwunden die Psychotherapie und das Auffinden von Traumata der Vergangenheit in jeder Lebenserfahrung. Er engagiert die Zuschauer stark und bohrt sich in ihre Gehirnrinde mit der Feinheit einer Spritze.